Detlev Leinhas  -  Astrofotografie

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Motor Fokussierer

Wie schon eingangs gesagt, kann ich den Preis für solche Teile nur so verstehen: Es gibt zu wenig Nachfrage und Amateurastronome, die so etwas brauchen sind so fanatisch, dass man sie gut melken kann.  Und man braucht ihn. Für mich gibt es zwei wesentliche Argumente. Meine Gartensäule steht 8 Meter vor dem Wintergarten in dem der Laptop steht. Da ist ein Fokussieren aus der Entfernung unerlässlich, da ich nicht x Mal hin und her laufen mag. Auch an meinem Feldgerät hat sich ein Motor-Fokussierer bewährt, da ich so das Teleskop berührungsfrei scharf stellen kann. Der Vorteil dies wackelfrei zu bewerkstelligen liegt auf der Hand.  

Also musste ein Fakussierer her. Ich habe mir also einen „günstigen“ gekauft. Obwohl teuer, war es noch nicht einmal möglich manuell vor zu fokussieren. Abgesehen davon, war die Montageanleitung so mangelhaft, dass mir es nicht gelang den Fokussier zu montieren ohne die Montageplatte im Schraubstock an zu passen.  

Die Untersetzung des Auszuges kann laut Original Anleitung nach der Montage des Fokussierers vergessen werden. Ein weiterer Mangel dieses Angebotes.

Da mir die Fokussierung aber nach einigen Versuchen selbst bei langsamer Einstellung des Fokussierers zu grob war, habe ich ihn letztlich so umgebaut, dass er jetzt die an die Achse der Untersetzung angreift. Da diese Achse für den mitgelieferten Adapter zu dünn ist, war es notwendig aus dünnem Blech eine Hülle zu erstellen, damit es ineinander passt und die Achse sich klemmen lässt. Als Klemmschraube habe ich eine etwas längere eingesetzt. Sie lässt sich lösen und der Auszug somit per Hand und einer Markierung am Auszug grob vorjustieren. Die Montageplatte musste auch wieder in den Schraubstock. So modifiziert, lässt das Gerät sich verwenden.

 

 

Für mein 6 Zoll habe ich gar nicht erst einen Fokussierer besorgt, sondern ihn gleich selber gebastelt.

Kosten: 12,98 Euro incl. Versand für eine kleinen DC Motor 1,5 bis 12 Volt mit langsamen 100 Umdrehungen pro Minute bei 6 Volt.

Für diesen Motor habe ich mir aus vorhandenen Alu-Stücken eine Halterung gebastelt. Die Übertragung auf den Okularauszug habe ich mittels eines Gummiriemens bewerkstelligt. Wie auf den Bildern zu sehen ist, auf den Drehknopf der Untersetzung. Den Gummiriemen habe ich aus einem Fahrradschlauch geschnitten. Die Befürchtung, dass er ablaufen könnte war unbegründet. Vorsichtshalber habe ich aber gleich 10  Ringe aus dem Fahrradschlauch geschnitten und nehme dies mit ins Feld.

Für die Steuerung verwende ich die Box des gekauften MF, insofern wird der Preis etwas relativiert. Ein kleine Box mit zwei Tastern und einem Poti zu basteln, wäre aber auch nicht so aufwendig geworden.

Ich habe versucht gleiches an dem Okularauszug meines 120mm Refraktors, den ich als Leitrohr verwende, zu montieren. Dieser hat aber keine Untersetzung und für die direkte Bewegung über die Zahnstange erwies sich der kleine DC-Motor als zu schwach. Da ich hier die Fokussierung aber auch nicht motorisiert brauche und die Einstellung über eine angelegte Schablone meist ausreicht, habe ich dieses Projekt wieder auf Eis gelegt.

Wie immer gilt: Ich kann natürlich keine Garantie geben, dass das, was bei mir funktioniert auch bei Euch funktionieren wird, aber vielleicht könnt Ihr ja meine Ideen in Eure einbauen. Sind noch Fragen offen geblieben, dürft Ihr mich unter d.lei@t-online anschreiben.

 

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